Schuster bleib bei deinen Leisten. Mit großer Begeisterung sind wir 2024 das Projekt Tiny Houses angegangen. Schnell haben sich kompetente Partner gefunden, und ab Juli 2024 standen in Wüstenrot zwei Vorführhäuser zur Besichtigung bereit, die inzwischen verkauft sind. Allerdings war uns zu dieser Zeit noch nicht bewußt, wie sehr die deutsche Bürokratie die Nutzung von Tiny Houses blockiert, denn selbst kleinste Wohneinheiten unterliegen dem deutschen Baurecht. Daher haben wir uns entschlossen, uns wieder auf unsere Kernkompetenzen zu besinnen und Interessierte direkt an Tiny-House-Experten weiterzuleiten.
Wir hatten schon mehrfach darüber berichtet, daß laut einer Umfrage rund 200.000 Menschen ein Tiny House kaufen möchten, jedoch nur wenige tausend Projekte pro Jahr umgesetzt werden. Wobei nicht etwa die mobilen Tiny Houses auf Rädern am meisten nachgefragt sind, sondern vor allem kleine, kosteneffiziente Wohneinheiten zwischen 40 und 80 qm, die auch im Alter noch möglichst barrierefrei nutzbar sind.
Für diese Art von Tiny Houses besteht aber grundsätzlich eine Baugenehmigungspflicht. Und bisweilen ist es schwieriger, eine Baugenehmigung für ein Tiny House zu bekommen, als für ein konventionelles Wohngebäude.
Entgegen unserer anfänglichen Annahme sind Tiny Houses auf Rädern und mit Straßenzulassung keine adäquate Alternative, da diese nicht dauerhaft bewohnt werden dürfen. Sonst fallen auch sie unter das deutsche Baurecht. Und die geforderten Vorgaben könnte ein solches mobiles Tiny House meist gar nicht erfüllen. Dazu kommt, daß es sehr schwierig ist, einen Platz zu finden, wo ein mobiles Tiny House dauerhaft abgestellt werden darf. Oft bleibt nur der Campingplatz, und das ist nicht jedermanns Sache.
Chancen für die Zukunft
Auch wenn die bürokratischen Hürden derzeit noch hoch sind, so hat das Thema Tiny Houses ein riesen Potential und könnte viele Wohnraumprobleme kostengünstig und auch zeitnah lösen – wenn die Politik mitspielen würde. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt.
Durch diese neue Wohnmobilität können ganz neue Formen des temporären Zusammenlebens entstehen. Seien es Tiny House-Themenparks, in denen beruflich Gleichgesinnte innovative Kooperationen bilden und sich gegenseitig inspirieren, oder kosteneffiziente Modulhaus-Siedlungen, in welchen man sich die Energiekosten und vielleicht auch einen Bioladen teilt, oder Minidorf-Altenresidenzen mit kleinen Gärten und einer vor Ort wohnenden Pflegekraft, für Tiny Houses umfunktionierte Campingplätze etc.
Auch Studenten haben große Probleme, in Universitätsnähe eine kostengünstige Unterkunft zu finden. Hier wäre das mobile Tiny House die Alternative zum oft überteuerten WG-Zimmer.
Letztlich lernt man immer dazu, wenn man Visionen und Ideen in der Praxis ausprobiert. Manche gemachte Erfahrung ist dann weniger schön – vor allem, wenn man viel Geld investiert hat und der Erfolg ausbleibt. Wer Pionierarbeit leistet, muß jedoch mit regelmäßigen Rückschlägen rechnen. Denn wir leben leider in keinem sehr innovationsfreundlichen Land.
Apropos Pionierarbeit. Unter dem Arbeitstitel „Das Kleine Dorf“ ist in Langenbrettach ein Modellprojekt entstanden, das der Visionär Reinhold Bertsch in den letzten Jahren umgesetzt hat. Inzwischen stehen sieben Häuser. Was beweist, daß solche Projekte möglich sind, wenn man einen langen Atem hat und die Rahmenbedingungen stimmen.
„Das Kleine Dorf“ gilt inzwischen als Blaupause für ähnliche Initiativen. Derzeit ist Reinhold Bertsch auf der Suche nach geeigneten Baugrundstücken ab 1.000 qm für weitere Tiny Houses-Projekte. Sollten Sie also ein Baugrundstück besitzen, das sich für „ein kleines Dorf“ eignet, melden Sie sich einfach bei ihm: info@daskleinedorf.de – www.daskleinedorf.de
Weitere Informationen zu baurechtlichen Fragen finden Sie unter www.marktplatz.naturscheck.de unter Tiny Houses. Die Seite wird in Kürze aktualisiert.
Weitere Informationen:
NATURSCHECK Tiny Houses
Inh. Michael Hoppe
Tel.: 07945-943969
Mobil: 0170-2050037
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