Casa Medica – Der Gesundbrunnen im Odenwald

von Michael Hoppe

Es ist kaum zu glauben, daß inzwischen zehn Jahre vergangen sind, seit wir das erste Mal über die Quellwasser-Dauerbrause berichtet haben. Aber was sind schon zehn Jahre? Bereits 1923 erschien in der New York Times ein Artikel mit der Überschrift: »Wurde der Jungbrunnen nun – endlich – gefunden?« Dr. Benedict Lust, ein Schüler von Sebastian Kneipp, hatte sich auf die Suche nach alternativen Heilmethoden begeben und dabei – im fernen New York – die »Quellwasser-Dauerbrause« entdeckt. Nun schreiben wir das Jahr 2022 und stellen erleichtert fest, daß der moderne Mensch nicht mehr ganz so weit reisen muß, um »brausen« zu können!

»Das Prinzip aller Dinge ist das Wasser. Aus Wasser ist alles, und ins Wasser kehrt alles zurück.«
– Thales von Milet, 600 v. Chr.  

Die Historie 

Wasser ist eines der ältesten »Heilmittel« überhaupt. In allen früheren Hochkulturen waren besondere Wasserheilorte Teil des gesellschaftlichen Lebens. Bereits um 400 v. Chr. behandelte Hippokrates seine Patienten mit Wasseranwendungen. Ob Badekuren, rituelle Waschungen oder das Trinken aus »heiligen« Quellen – man vertraute der Heilkraft des weiblichen Elements. 

Doch obwohl inzwischen auch wissenschaftlich belegt ist, daß der menschliche Körper zum größten Teil aus Wasser besteht und Wasser für unzählige lebenswichtige Vorgänge zuständig ist, wird dieses alte Wissen in der »modernen Heilkunst« oft wenig berücksichtigt. So ist auch die Quellwasser-Dauerbrause sicher keine Erfindung der Neuzeit, sondern eine wiederentdeckte naturheilkundliche »Methode«, Körper und Seele in Einklang zu bringen –um dadurch zu gesunden… und gesund zu bleiben!

Gemäß der Dauerbrause-Historie gilt ein junger, sportbegeisterter Amerikaner namens C. Parasco als »Wiederentdecker«. Als eine langwierige Verletzung nicht heilen wollte und ihm immer wieder Probleme bereitete, bemerkte er, daß bei längerem Duschen stets Linderung eintrat. So blieb er einmal mehrere Stunden unter der Dusche, und sein Leistenbruch verschwand. Auch bei anderen Testpersonen zeigten sich ähnliche Wirkungen.

Der deutsche Naturheilarzt Dr. Benedict Lust wurde 1918 auf das Phänomen aufmerksam, experimentierte selbst mit der Dauerbrause und beschrieb schließlich seine eigenen positiven Erfahrungen in einem Buch. Er bezeichnete die Dauerbrause als wahren Jungbrunnen, der ihn – den damals 60jährigen – »um 25 Jahre jünger machte«. 

In Deutschland wurde die Dauerbrause durch Alfred Dorschner bekannt, der bereits vor dem 2. Weltkrieg damit therapierte. Sein Sohn, Dr. med. Friedrich Dorschner, führte sein Werk fort und eröffnete 1963 das damalige Naturheilsanatorium Dorschner in Elztal-Dallau, in der Nähe von Mosbach.

Nach über 40 Jahren erfolgreicher Arbeit gab er das Haus im Jahre 2006 aus Altersgründen an die Familie Leser ab. Heute leitet die passionierte Gesundheitsexpertin Christina Leser das Casa Medica und ermöglicht ernährungsbewußten »Natur- und Wasserfreunden« regenerative Tage in erholsamer Umgebung. 

Die Wirkung des Dauerbrausens

Gehen wir zehn Jahre zurück. Als uns 2012 eine damals 79-jährige Leserin anrief und über ihre »wunderbaren Erfahrungen« mit der Dauerbrause berichtete, wurden wir natürlich hellhörig. Nach einem Oberschenkelbruch hatte sich so schnelle Besserung eingestellt, daß selbst ihr Hausarzt seinen Augen nicht traute. Und auch andere »Kurgäste« schilderten ähnliche Erlebnisse, darunter auch namhafte Profisportler, die im Casa Medica ihre Sportverletzungen auskurierten.

Da wir uns wenig unter dem Begriff Dauerbrausen vorstellen konnten, haben wir das Einzige getan, was einem Menschen durch sein eigenes subjektives Erleben den Zugang zu einem objektivem Verstehen ermöglicht – wir haben den Praxistest gemacht! Seit unserem ersten Bericht vor zehn Jahren waren wir selbst viele (!) Male in Dallau und haben die nachhaltige Wirkung des Brausens am eigenen Leibe gespürt. Und auch im Winter 2021/2022 haben wir wieder sehnsüchtig darauf gewartet, daß das Casa Medica nach der Winterpause wieder öffnet. Denn das regelmäßige Brausen ist tatsächlich eine echte »Vitalquelle«.

Da wir unseren Lesern diese Eigenerfahrung nicht abnehmen können, möchten wir zumindest über die medizinischen Hintergründe berichten. Denn obwohl es sich beim Brausen im Grunde um einen sehr einfachen Vorgang handelt, nämlich um eine ein- oder mehrstündige »Berieselung« des Körpers mit warmem Quellwasser, oder – noch vereinfachter ausgedrückt – um ein stundenlanges »Dauerduschen«, steckt doch sehr viel mehr dahinter.

Ganzheitliche Mediziner erklären die Wirkung folgendermaßen: »Zwischen unseren Körperzellen befindet sich das interzelluläre Bindegewebe, das auch Grundsubstanz genannt wird. Durch verschiedene Belastungen wie falsche Ernährung, Rauchen, mangelnde Bewegung, negative Umwelteinflüsse, etc. können sich hier Verunreinigungen, Verhärtungen und Stoffwechselabfallprodukte ablagern und somit die Versorgung der einzelnen Körperzellen behindern.

Der wohldosierte, warme Wasserstrahl bewirkt neben der schonenden Massage und dem sanften Kreislauftraining eine tiefgreifende Reinigung des Bindegewebes. Dies entschlackt den Körper und führt dazu, daß die Grundsubstanz gereinigt, der Stoffwechsel angeregt und das Immunsystem gestärkt wird. Zudem wird dadurch die Versorgung der Körperzellen verbessert, was die Heilung beschleunigt.« Alles verstanden?

Casa Medica – Heilsames Wasser und gesunde Ernährung

Da das Casa Medica kein Sanatorium oder gar »Krankenhaus« ist und man heutzutage mit sogenannten »Heilaussagen« sehr vorsichtig sein muß, steht bei den Gästen vor allem Entspannung, Regeneration, Erholung und Prophylaxe im Vordergrund. Und natürlich die Stärkung des eigenen Immunsystems.

Gesundbleiben ist sowieso sehr viel sinnvoller als das »Auskurieren« unserer vielen, teils selbstgemachten Zivilisationskrankheiten. Laut dem renommierten Wellness-Führer »Relax Guide« hat die Casa Medica-Dauerbrause »einen geradezu sensationellen Regenerationseffekt – auch bei Burnout.« Und ist deshalb ausnahmslos jedem zu empfehlen, der fit bleiben oder wieder fit werden will. 

Doch mit dem Brausen alleine ist es natürlich nicht getan. Und da kommt die Casa Medica-Chefin Christina Leser ins Spiel. Sie leitet das Haus mit sehr viel Herz, und sie hat ihre Berufung in der ganzheitlichen Bewußtseinsbildung gefunden. Immer offen für gesunde Neu- und Weiterentwicklungen, integriert sie diese in das traditionelle Casa Medica-Konzept.

Dieses besteht neben dem Brausen vor allem aus einem harmonischen Miteinander, Bewegung an der frischen Luft und einer veganen Bio-Vollwertkost. Gemüse und Kräuter werden größtenteils auf dem eigenen Gartengelände mit Feldern und Gewächshäusern angebaut. 

Da Alkohol, Koffein, Zucker, Weißmehl oder tierisches Eiweiß für den Körper einen Streßfaktor darstellen, der sich negativ auf die Gesundheit auswirken kann, möchte man den Gästen für ihre Regeneration ein ideales Umfeld bieten. Viele Casa-Medica-Gäste kommen daher alle Jahre wieder, um den körperlichen und seelischen Tank neu aufzuladen und um gesund zu bleiben.

Dauerbrause zum Kennenlernen

Wer nun Interesse bekommen hat, den Quellwasser-Dauerbrause-Praxistest zu machen, ist im Casa Medica herzlich willkommen. Denn nicht nur »Kurgäste« haben Zutritt zu den Brauseräumen – auch für externe Besucher ist das Casa Medica nach Voranmeldung geöffnet. 

Autor
Michael Hoppe

Weitere Informationen
www.casamedica.info

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